Pflege geht alle an

Wenn es innerhalb der Familie zu einem Pflegefall kommt, übernehmen in der Regel Frauen die pflegerische Versorgung des Angehörigen. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob sie noch berufstätig sind oder nicht. Doch warum ist das eigentlich so, warum wird die häusliche Pflege immer wieder in die Hände von Frauen gelegt?

Gesellschaftliche Benachteiligung als Ursache

Leider hängt dieser Aspekt immer noch mit der gesellschaftlichen Benachteiligung von Frauen, sowie der Bewertung pflegerischer Arbeit zusammen. Selbst Aristoteles sah in der Pflege von Menschen eine minderwertige Arbeit, die nur von Angehörigen niederer Klasse verrichtet werden sollte. Damals waren dies Frauen und irgendwie hat sich an dieser Ungleichheit bis heute nichts geändert. Zwar ist diese heutzutage weniger offensichtlich, dennoch versteckt sie sich immer mehr hinter dem wahren Gesicht unserer Leistungs- und Konsumgesellschaft. Hinzu kommt der innerfamiliäre, emotionale Druck auf Frauen, die häusliche Pflege eines Angehörigen zu übernehmen. Oft arbeiten Frauen nur Teilzeit oder sind überhaupt nicht berufstätig, wodurch ihnen ja genügend Zeit für die Pflege bleiben würde. Voll berufstätige Männer entziehen sich daher schnell einer Pflicht.

Hinzu kommt die sogenannte Ehevormundschaft, in der pflegebedürftige Ehemänner von ihren Frauen die Pflege regelrecht einfordern, und keine Hilfe von einem Pflegedienst in Anspruch nehmen wollen. Getreu nach dem Motto: Meine Frau kann das alleine. Gleiches gilt für pflegebedürftige Eltern, die hier lieber ihre Töchter als ihre Söhne in die Pflicht nehmen. Leider gibt es bisher noch keinen gesetzlichen Schutz für pflegende Familien, sodass soziale und berufliche Absicherung immer mehr in den Hintergrund rücken.

Gefahr der einseitigen Aufgabenverteilung

Kommt es zu einer einseitigen Aufteilung der häuslichen Pflege, fühlen sich betroffene Frauen mit der Zeit schnell überfordert. Hinzu können das Gefühl von Kränkung und Enttäuschung kommen, da die Arbeit von anderen Familienmitgliedern auch oft zu wenig gewürdigt wird. Gleichzeitig verlieren Frauen häufig ihre gesellschaftliche Teilhabe und sogar den Zugang zur Berufstätigkeit. Auch innerfamiliär kann es zu Differenzen kommen, grade, wenn sich die eigenen Kinder oder der Partner benachteiligt fühlen.

Kommunikation und gerechte Aufgabenverteilung

Kommt es zu einem Pflegefall, sollte sich die gesamte Familie zeitnah mit der Situation auseinandersetzen. Dies gilt für alle Angehörigen, sodass sich keiner der Verantwortung entziehen kann. Denn Rückzug ändert nichts an dieser schwierigen Situation und würde nur zu einer Entsolidarisierung der Familie führen. Gelingt jedoch eine gute Kommunikation aller Beteiligten, steigen automatisch Leistungsbereitschaft und Zusammenhalt, die am Ende zu einer fairen Lösung und einem stabilen Pflegenetzwerk führen.

Wie sieht ein Pflegenetzwerk aus?

Ein sogenanntes Pflegenetzwerk ist ein privates, professionelles Netz, bei dem die Verantwortlichkeiten gerecht aufgeteilt werden. Aufgebaut wird dieses zu Beginn der Pflegebedürftigkeit und vereint innerfamiliäre Aufgabenstellung mit professioneller Hilfe von Außen.

24 Stunden Pflege als Teil des modernen Pflegenetzwerks

Ein Teil dieser professionellen Hilfe können 24 Stunden Pflegekräfte aus Osteuropa sein. Denn die Pflege zu Hause sollte heutzutage nicht mehr alleine die Aufgabe der Frauen sein und die pflegerische Leistung viel mehr Wertschätzung innerhalb der Familie finden. Die 24 Stunden Pflege von Somedi bietet individuelle Lösungen und Unterstützung bei der Pflege zu Hause. So finden vor allem Frauen die gewünschte Entlastung und Konfliktsituationen innerhalb der Familie werden minimiert.

 

Bildquelle: Bild von Sabine van Erp auf Pixabay 

 

Zurück

Einstellungen gespeichert

Diese Webseite verwendet Cookies

Cookies, die technisch für die Bereitstellung dieser Webseite notwendig sind, werden automatisch gesetzt. Cookies von Drittanbietern die uns helfen Ihnen einen optimalen Service zu bieten wie YouTube, Leadinfo und Google Analytics werden nur aktiviert, wenn Sie auf "Cookies zulassen" klicken. Mehr dazu (einschließlich der Möglichkeit, die Einwilligungserklärung zu widerrufen) erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung.

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close