24 Stunden Pflege, Schwarzarbeit & die Corona Krise. Wie die Politik endlich das Thema aufgreift.
In Deutschland kümmern sich nach Schätzungen des Verbands für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP) rund 300.000 Arbeitskräfte aus Osteuropa rund um die Uhr um alte und kranke Menschen („24-Stunden-Pflege“). 90 Prozent von ihnen sind laut Verband schwarz beschäftigt. Das wird nun zum Problem: „Viele dieser Frauen, die im Zuge der Corona-Krise in ihre Heimat gefahren sind, dürfen auf Anordnung der dortigen Behörden nicht zurück oder scheuen die Rückkehr“, sagte letzte Woche der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfallen, Josef Neumann.
Corona Krise verstärkt Problematik der Schwarzarbeit in der Pflege
Selbst wenn es mittlerweile Lockerungen an der Grenze gibt, so wurde in der Corona Krise das Augenmerk daraufgelegt, dass die Schwarzarbeit auf dem Sektor der 24 Stunden Pflege ein sehr großes Problem ist, vor allem wenn die Pflegekräfte aus dem osteuropäischen Ausland ausfallen. Plötzlich stehen zehntausende Menschen ohne Pflegekräfte da und können nicht so schnell für Ersatz sorgen. Den Pflegeheimen und örtlichen Pflegediensten fehlen zum Teil die Kapazitäten und die Vermittlungsagenturen für häusliche 24 Stunden Pflege sind für Menschen mit kleiner Rente und ohne Ersparnisse einfach zu teuer.
Forderungen der Politik nach Legalisierung der Pflegekräfte
Neumann fordert, diese Menschen zügig in die Legalität zu holen. „Das kann nur gelingen, wenn es eine Amnestie für die Familien und die Pflegekräfte gibt und wir anschließend ein System schaffen, in dem sie ordnungsgemäß angestellt sind, ohne die Familien finanziell zu überfordern.“ Dafür müsse sich die Landesregierung beim Bund einsetzen. Zusätzlich bedürfe es einer Lösung auf europäischer Ebene. Gerade jetzt ist die Stunde dafür günstiger denn je und es sind bereits Bestrebungen der Legalisierung erkennbar.
Zusammenschluss der zwei größten Bundesverbände im Bereich der häuslichen Betreuung
Ein wichtiges Zeichen setzt auch der aktuelle Zusammenschluss der zwei großen Bundesverbände der häuslichen Pflege und Betreuung, VHSB und BHSB.
Stefan Lux, unter dessen Führung der Bundesverband häusliche Senioren Betreuung (BHSB) sich dem VHBP angeschlossen hat und der nun aktiv in der neuen Konstellation mitarbeitet, stellt heraus: „Es ist ein wichtiges Zeichen für die Einheit der Branche, dass wir als gemeinsame Stimme am Markt auftreten und das gemeinschaftliche Ziel verfolgen, die Situation für Kunden und Betreuungspersonen konsequent und kontinuierlich zu verbessern. Gerade hinsichtlich des Kampfes gegen Schwarzarbeit und für die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen warten zahlreiche Aufgaben auf uns.“
Schwarzarbeit ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen
Die Entscheidung für Schwarzarbeit fällen laut VHBP viele Familien aus Kostenerwägungen, denn die Betreuungspersonen könnten für rund 800 bis 1000 Euro pro Monat günstiger arbeiten als legal tätige Pfleger. Die Corona Krise machte deutlich wie schnell es zu Problemen kommen kann, wenn keine vertraglichen Vereinbarungen geschlossen werden und somit Nachweise über eine legale Beschäftigung fehlen und den Grenzübertritt erschweren oder unmöglich machen. Darüber hinaus ist Schwarzarbeit kein Kavaliersdelikt und wird mit Bußgeldern und Beitragsnachzahlungen geahndet.
Wenn Sie auf der sichern Seite sein möchten, dann informieren wir Sie gerne über die Möglichkeiten der 24 Stunden Pflege. Wir vermitteln nur legale sog. 24 Stunden Betreuungskräfte aus Osteuropa. Durch ein gutes Netzwerk können wir Ihnen helfen.
Wir können auch unter Umständen Ihre bisherige Betreuungskraft über unsere Partner in Osteuropa “legalisieren”, damit Sie wieder zu Ihnen zurückkommen kann.
Setzen Sie sich einfach mit uns persönlich in Verbindung. Wir haben immer eine Lösung.
Weitere Informationen und Quellen:
https://somedi.eu/de/rechtliche-rahmenbedingungen
https://www.vhbp.de/aktuelles/detail/pressemitteilung-berlin-2/
https://www.contra-magazin.com/2020/05/spd-osteuropaeische-pflege-schwarzarbeiter-amnestieren/